incluMOVE

Seit 2017 ist Femos als Konsortialführer im Projekt incluMOVE engagiert.

Das Projekt incluMOVE eröffnet Menschen mit Leistungsminderung eine Perspektive für den ersten Arbeitsmarkt: Durch die Kombination von Bewegungslernen und Gamification werden im Rahmen beruflicher Bildung auf innovative Weise Kompetenzen erworben. Ausgangspunkt ist ein Bedarf aus der Praxis: Die Montage, d.h. die Handhabungstechnik von Objekten nach VDI 2860, ist eine zentrale Anforderung der meisten gewerblich-technischen Berufsbilder, von den Metall- über die Elektroberufe bis zur Lagerlogistik.

In incluMOVE entsteht ein augmentierter Lern- und Arbeitsplatz der Menschen mit und ohne Behinderung barrierekompensierend unterstützt und assistiert. Das System verbindet digitale Technologien der Handlungserkennung mit kontextspezifischem und haptischem Feedback. Zugleich wird das Lernen und Arbeiten spielerisch angereichert und stärker mit Bedeutung aufgeladen. So werden gerade auch Menschen mit Behinderungen schrittweise an komplexere Aufgaben herangeführt. Durch Bewegungslernen bzw. enaktives Erfassen (handeln und begreifen) wird die Kompetenz bei der Ausführung von Standardtätigkeiten im Bereich Montage gestärkt.

Hiervon profitieren auch Menschen ohne Behinderung, wie neue Mitarbeiter, ältere bzw. leistungsgewandelte Beschäftigte sowie Personen mit geringen Sprachkenntnissen. Durch das kontextbewusste Feedback werden bei zunehmender Routine in der praktischen Ausführung schrittweise auch technische Hintergründe vermittelt. So wird die Kognition gefördert und zugleich berufliches Fachwissen und Methodenkompetenz aufgebaut.

In incluMOVE erfolgt dies exemplarisch für das Berufsfeld „Elektromontage“ im Berufsbild „Industrieelektriker/ Industrieelektrikerin - FR Geräte und Systeme“. So entsteht parallel zu dem augmentierten Lern- und Arbeitsplatz ein überregional verwertbarer Qualifizierungsbaustein nach § 68 BBiG und BAVBVO (IHK) mit Schulungsmaterialien in einem barrierearmen digitalen Format.