Entdecken Sie unser Förderprojekt KomIn2Assist

Anknüpfend an unser Projekt IncluMOVE begleiten wir seit Januar 2023 ein weiteres Forschungsprojekt „KomIn2Assist“: Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung eines kontextbewussten Assistenzsystems, das Menschen mit Beeinträchtigungen bei der Montagearbeit unterstützt. Entscheidend weiterentwickelt werden sollen die Bereiche empathic agents, die Integration der Künstlichen Intelligenz und die spielerische Komponente Gamification.

Im Fokus unseres Handelns steht die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen, insbesondere in der Berufswelt. Hierbei sollen Bedürfnisse nach Selbstbestimmung,

Anerkennung und einer wirtschaftlich nutzbringenden Tätigkeit gefördert, Gefühle der Abhängigkeit vom Vorgesetzten, Überforderung und mangelnde Autonomie vermieden werden. Gleichzeitig sollen die steigenden Anforderungen und Ansprüche der Industrie an Qualität, Prozesse und Effizienz erfüllt werden. Kompetenzerwerb und Inklusion durch assistierte Arbeit kann dadurch volkswirtschaftlichen Nutzen und Teilhabe hervorbringen.

Mittels textbasierter Interaktion (über einen Agenten mit Conversational User Interface, CUI) wird Wissen und Coaching bereitgestellt und so Kompetenz, Autonomie und Selbstvertrauen gestärkt. Zugleich soll über Gamification die Motivation zu explorativem Lernen und Arbeiten gesteigert werden. In beiden Bereichen gibt es kaum etablierte Lösungen und entsprechend wenig Studien. Wissenschaftlich begleitet wird die Studie durch unsere Projektverbundpartner, das Affective & Cognitive Institute der Hochschule Offenburg. Als Experte im Bereich Bildverarbeitung, Datenbankmanagement und Kameratechnik in der Industrie bietet die Firma Optimum die passende Grundlage für unser Forschungsprojekt. Der von ihnen auf dem Markt etablierte kamerabasierte Montagetisch– Der „Schlaue Klaus“ – wird im Rahmen dieses Projektes auf die Anforderungen der Zielgruppe angepasst und in Hinblick auf die oben genannten Bereiche weiterentwickeln. Der „Schlaue Klaus“ unterstützt den Mitarbeiter am Arbeitsplatz innerhalb der Montage und bietet darüber hinaus eine kontinuierliche Qualitätskontrolle. Die Firma Optimum befasst sich, als dritter Entwicklungsbereich innerhalb des Projekts, mit der KI beim „Einteachvorgang“. Dies meint eine teilautomatisierte Vereinfachung der Produkteinsteuerung am Arbeitsplatz.

Als Anwenderunternehmen testen die LebensWerkstatt e.V., die Intra-Mechanik gGmbH und die Femos gGmbH das Assistenzsystem „Schlauer Klaus“, durch den Einbezug unterschiedlicher Menschen mit Beeinträchtigung als Studienteilnehmer, Nutzer und Evaluatoren, über die gesamte Projektlaufzeit.

Das Vorhaben wird in der Fördermaßnahme “Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zur Produktion, Dienstleistung und Arbeit” im Programm „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ des BMBF unterstützt und in den nächsten drei Jahren (mit einer Laufzeit von 01.01.2023-31.12.2025) gefördert.