Hochwertige Möbel und Haushaltswaren aus zweiter Hand am Standort Hulb
Wiedereröffnung der sanierten Femos-Möbelhalle am 12. September
Mit dem ersten Öffnungstag gelten auch neue Öffnungszeiten:
Das Second-Hand-Kaufhaus ist dienstags bis freitags von 10:00 bis 18:30 Uhr und samstags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Landrat Roland Bernhard bezeichnete die Möbelhalle als ein Projekt mit gleich drei wichtigen Aspekten. In den Anfängen, unter der Leitung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) waren dort Langzeitarbeitslose beschäftigt, mit der Femos gGmbH liegt der Fokus nun auf der Beschäftigung von Menschen mit Einschränkungen.
Neben dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe bietet die Möbelhalle die Möglichkeit, auch mit kleinem Geldbeutel an sehr gut erhaltenes Mobiliar zu kommen.
Drittens sei die Möbelhalle ein wichtiger Baustein in der Abfallvermeidungsstrategie des Landkreises. „Die Femos-Möbelhalle ist nicht nur mit Blick auf sozialpolitische Aufgaben ein tolles Projekt, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit, denn sie gibt gebrauchten Möbeln und Haushaltswaren ein zweites Leben“, fasste Landrat Roland Bernhard bei der Einweihung des sanierten Second-Hand-Kaufhauses zusammen.
„Der Landkreis hat das Projekt deshalb von Anfang an gern unterstützt – über einen günstigen Mietpreis an die Betreiber bzw. in der Startphase von Femos im Jahr 2012 mit einem einmaligen Zuschuss.“
Die Möbelhalle war im Jahr 2000 – damals noch unter der Leitung des Deutschen Roten Kreuzes – zusammen mit dem Böblinger Wertstoffhof auf das Grundstück Hanns-Klemm-Straße 31 im Industriegebiet Hulb umgezogen. Das Grundstück ist im Eigentum des Abfallwirtschaftsbetriebs.
Beide Einrichtungen bilden seitdem eine sinnvolle Einheit zur Vermeidung und Verwertung von Abfällen und gleichzeitig zur Erfüllung der genannten sozialpolitischen Aufgaben. Im Jahr 2012 beendete das DRK den Betrieb der Möbelhalle nach insgesamt 32 Jahren; mit neuem Konzept übernahm daraufhin das Gärtringer Integrationsunternehmen Femos gGmbH. Seither liegt der Fokus wieder rein auf dem Verkauf gebrauchter Möbel und Haushaltswaren unter Beschäftigung von Menschen mit Einschränkungen. Seit September 2022 war die Halle für die Umbaumaßnahmen geschlossen.
Michael Bauer, Geschäftsführer der Femos gGmbH, informierte im Rahmen der Wiedereröffnung über die Neuerungen: „Auf den modernisierten Verkaufsflächen bieten wir hochwertige Gebrauchtmöbel und attraktive Einzelstücke, außerdem eine Riesenauswahl an Haushaltswaren, Büchern und Unterhaltungselektronik aus zweiter Hand zu kleinen Preisen. Wir haben unser Angebot um einige Artikel erweitert, die wir als Neuware verkaufen, so beispielsweise Matratzen und Schreibtische. Unseren Kunden bieten wir bis 30. Septemer einen Eröffnungsrabatt von 10 %.“
Am Standort Böblingen-Hulb beschäftigt Femos 47 % Menschen mit Einschränkungen. Aus Sicht der Abfallwirtschaft spart die Wiederverwendung von Gebrauchsgegenständen wertvolle Ressourcen: Gut erhaltene oder nur leicht reparaturbedürftige Möbelstücke müssen nicht im Sperrmüll landen, sondern können der Möbelhalle gespendet und nach einer Aufarbeitung kostengünstig an neue Besitzer weitergegeben werden. Größere Möbelstücke werden unentgeltlich
auch beim Spender abgeholt. Martin Wuttke, Erster Werkleiter des AWB: „Wir haben ca. drei Millionen Euro investiert in die dringend notwendige Sanierung des Gebäudes. Seither wurde das gesamte Gebäude brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht, Sanitär- und Aufenthaltsräume saniert, Heizung und Fenster erneuert sowie die Verkaufsfläche vom Lager- und Aufarbeitungsbereich räumlich getrennt.“
Femos hat sich die Sicherung von Arbeitsplätzen für Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten zur Aufgabe gemacht: In dem mittelständischen Inklusionsunternehmen mit Hauptsitz in Gärtringen arbeiten rd. 190 gut ausgebildete Beschäftigte mit und ohne Behinderung zusammen.
Photo und Text: Landratsamt Böblingen